Incal als Hetzmagazin - eine Hommage aus Rintheim, von der ich mich umgehend distanzieren muß! Introvertierte, in ihrer Eigenwelt verhaftete Menschen führen häufig Selbstgespräche. Folgt man den Ausführungen unseres Rintheim-Korrespondenten, so erstreckt sich das sogar auf die Schriftform und schließt diese Worte explizit mit ein. Der Introvertierte sehnt sich nach gesellschaftlicher Bedeutung, die im verwehrt bleibt, da er sie nicht hat - was einen verhaltenen Affront der Umwelt ihm gegenüber darstellt - und er sich nun mit bedeutender Willenskraft weigert, Bedeutung als so bedeutsam anzuerkennen, daß sich das Streben danach rechtfertigen ließe. So muß ihm scheinbar alles egal sein, was ihm zutiefst wichtig ist, und umgekehrt - oder genau andersherum? Man wird nicht schlau aus dem Alten Rintheimer.
Folgt man Heidegger nicht nur in der Frage nach der Leserzahl - »Der Mensch ist der Statthalter des Nichts« (andererseits: »Nichts ist ohne Warum«) - stellen sich so viele Fragen, daß man erschöpft nach keinen Antworten mehr suchen will, was vielleicht die einzige Antwort auf Philosophie an sich sein kann, welche sie selbst zu geben vermag - wenn auch erst sehr spät. Können Sie sich vorstellen, sich mit derartigen Gedanken zu tragen? Ich nicht! Ist unsere Zeit denn nicht schon bedeutungslos genug? Kurzum, Rintheim steht für Nihilismus allerübelster Machart, der weder heute noch in Zukunft keine Rolle spielen darf!

Die Redaktion

NB: Diese Distanzierung fand den Widerspruch des Autors